Die Gleichnisse Jesu

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Die gesamte Bibel ist Gottes Wort und als solches wahr und zuverlässig. Sie bildet die Grundlage des christlichen Glaubens und ist bis heute für unser Leben relevant. Alle ernsthaften Christen sind sich darin einig. Unstimmigkeiten entstehen eher darüber, wie diese oder jene Aussage in der Bibel tatsächlich gemeint ist bzw. welche Bedeutung sie für uns hat. So manche Unklarheit lässt sich dadurch beseitigen, dass wir die verschiedenen Literaturstile und Sprachformen bzw. Ausdrucksweisen beachten. Das ist ja auch in den gegenwärtigen Sprachen so. Ein Vertrag ist etwas anderes als ein Roman und die Tageszeitung liest sich anders als ein Fachbuch. Eine ironische Bemerkung bewerten wir anders als eine Arbeitsbeschreibung. Auch in der Bibel finden wir zum Beispiel Lieder, Berichte, Redewendungen oder klare Anweisungen vor. Aber worum es in diesem Lehrbrief insbesondere gehen soll, sind die Gleichnisse Jesu.

Markus 4,33-34
Und in vielen solchen Gleichnissen sagte er ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; wenn sie aber alleine waren, legte er seinen Jüngern alles aus.

Das Gleichnis ist eine Geschichte mit irdischen Bezugspunkten, die von der Landwirtschaft, der Ehe, von Königen, Festen, Beziehungen im Haushalt, Bräuchen u.a. handelt, durch die eine geistliche Wahrheit vermittelt werden soll. Es ist wie beim Einkaufen. Die Lebensmittel sind gut verpackt, damit wir sie heil nach Hause transportieren können. Aber nicht die Verpackung ist das Wesentliche, so ansprechend sie auch aussehen mag, sondern allein der Inhalt zählt. Genauso dient die Geschichte nur zum »transportieren« einer geistlichen Wahrheit. Es kommt nicht so sehr auf das Gleichnis als solches an, sondern auf die Botschaft, die es vermittelt.

Gleichnisse verleiten uns manchmal dazu, sie zu allegorisieren. Vereinfacht ausgedrückt versteht man unter einer Allegorie, wenn eine Geschichte eine andere überlagert. Aber in einem Gleichnis geht es weniger um eine andere, darunter verborgene Geschichte, sondern vielmehr um eine Pointe bzw. um ein einzelnes geistliches Prinzip.

Gleichnisse wurden schon im Alten Testament erzählt. Zum Beispiel vom Propheten Nathan zum König David über den armen und den reichen Mann oder von Jesaja über den unfruchtbaren Weinberg. Aber im Verhältnis dazu nehmen die Gleichnisse Jesu einen so großen Platz ein, dass man sie ohne weiteres als eigenständiges Genre in den Evangelien bezeichnen kann.

Das Gleichnis bzw. die Parabel, grch. parbole, bedeutet, zum Zweck des Vergleichens etwas Seite an Seite legen. Durch diesen Vergleich sollten bestimmte Aussagen illustriert werden. Zum Beispiel sagte Jesus ... hier auf wugffo.de weiterlesen


Datum: 01.08.2012

 


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