Ist Gott im Alten Testaments anders als im Neuen Testament?
Wenn von Gott nur Gutes kommt, was ist dann mit den "schrecklichen" Geschichten in der Bibel?
Wie sollen wir Verse verstehen, die sagen, dass Gott auch Unglück bringt?
Woher können wir wissen, wie Gott wirklich ist?
Besonders im Neuen Testament wird uns Gott als fürsorgender Vater dargestellt, der sich um unsere Belange kümmert. Gott ist gut und er will, dass es uns gut geht. Jesus betonte, dass der Vater im Himmel seinen Kindern nur Gutes tut. Jakobus griff diesen Gedanken auf und schrieb an die Gläubigen, die in schwierigen Situationen zurechtkommen mussten: »Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.« (Jak 1,16-17).
Von Gott kommt nur Gutes und niemals Schlechtes. Er bringt beispielsweise kein Unglück über uns, um uns eine »Lektion« zu erteilen, er ist vielmehr an unserem Wohlergehen interessiert. Wer in dieser Weise von der Liebe und Güte Gottes überzeugt ist, hat manchmal Schwierigkeiten, anderslautende Aussagen in der Bibel richtig einzuordnen. Es gibt nämlich auch Berichte von der Sintflut, davon das Sodom und Gomorra in Schutt und Asche gelegt wurden oder dass die Israeliten über bestimmte Völker den Bann vollstrecken sollten. Oder was ist mit ganz konkreten Bibelstellen, die den Eindruck hinterlassen, als würde Gott Gutes und Schlechtes gleichermaßen tun. Hier sind zwei Beispiele davon:
1 Samuel 2,6-7
Der HERR tötet und macht lebendig; er führt ins Totenreich und führt herauf! Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt, aber er erhöht auch.
Jesaja 45,7
... der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles.
Es heißt hier, dass der Herr tötet und Unheil bzw. Unglück verursacht. Viele Christen sind durch solche Aussagen schon verunsichert worden. Aber das Wesen Gottes ist entweder gut oder bösartig. Er kann doch nicht beides gleichermaßen sein, oder? Das Gottesbild etlicher Christen hat sich leider im Laufe der Zeit dahingehend verändert, dass er in ihren Augen willkürlich handelt. Willkür wird gern kaschiert mit der Souveränität Gottes, aber insgeheim wird er für unberechenbar gehalten. Er handelt so, wie ihm gerade zumute ist. In vielen Trauerreden wird dann von den »unergründlichen Wegen des Herrn« gesprochen. In der heutigen Gesellschaft ist das leider die gängige Vorstellung von Gott. Aber wie sollen wir die o.g. Verse denn nun verstehen? hier auf wugffo.de weiterlesen